Doku: Italien fĂŒr Aussteiger – Der Traum von Freiheit (Arte 21:40 – 22:35 Uhr)

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Anfang der 1980-er Jahre wagt eine Gruppe von Deutschen ein soziales Experiment: In den entlegenen HĂŒgeln Umbriens grĂŒnden sie eine Selbstversorger-Gemeinschaft, jenseits von Konsum und fader Erwerbsarbeit. Nach 40 Jahren gibt es die Landkommune noch immer. Nicht alle PlĂ€ne haben sich im Laufe der Zeit verwirklicht. Wie geht es den Aussteigern heute?

Auf einem lĂ€ndlichen Gut mitten in Umbrien wagt 1982 eine Gruppe von deutschen Aussteigern ein soziales Experiment. Sie trĂ€umen von einer alternativen Lebens- und Arbeitsweise – weit weg von fader Erwerbsarbeit und Konsumgesellschaft. 40 Jahre spĂ€ter besteht die Landkommune noch immer.

Die meisten der Aussteiger kommen aus einem linksalternativen Milieu der Bundesrepublik. Anders als die Studentenbewegung wollen sie nicht mehr das gesellschaftliche System verĂ€ndern, sondern sich an etwas Konkretem messen. Doch schon nach wenigen Jahren stellen die Ersten fest, dass die RealitĂ€t des Land- und Gemeinschaftslebens sie an ihre Grenzen bringt. Die Kommune hat das Ziel, sich selbst zu versorgen. Das ist jedoch von Anfang an schwierig. Mancher lĂ€sst sich in einem Nachbarort nieder, andere kehren nach Deutschland zurĂŒck.

1988 ist die Gruppe von ursprĂŒnglich 40 auf circa 20 Aussteiger geschrumpft. Auch die Kinder der Kommunarden kehren der Landkommune als junge Erwachsene den RĂŒcken, gehen nach Berlin oder MĂŒnchen. Welche Bilanz ziehen die GrĂŒnderinnen und GrĂŒnder nach 40 Jahren? Welche PlĂ€ne wurden verwirklicht, welche Hoffnungen enttĂ€uscht?
WĂ€hrend der Coronapandemie ist eines der „Utopiaggia“-Kinder mit seiner Familie zurĂŒckgekehrt. Doch die Kommune ist in die Jahre gekommen und der Tatendrang der jĂŒngeren trifft auf ein zunehmendes RuhebedĂŒrfnis Ă€lterer Bewohner. In welcher Form könnte Kooperative La Piagga in Zukunft fortgefĂŒhrt werden? Die Frage nach dem „richtigen“ Leben ist jedenfalls auch heute nicht weniger aktuell.

Laufzeit: 55 Minuten
Genre: Dokumentation, D 2023
Regie: Denise Jacobs

Doku verfĂŒgbar bis 31/07/2030