Doku: Der Amerikanische Bison (1/2) – Seele der PrĂ€rie (Arte 20:15 – 22:05 Uhr)

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Die amerikanischen Bisons verbindet eine jahrtausendealte Beziehung zu den indigenen Völkern des Landes. Doch die Ankunft der EuropĂ€er im 19. Jahrhundert fĂŒhrte beinahe zur Ausrottung der pelzigen Riesen. Die erste Folge der Serie erzĂ€hlt vom Zusammenprall zweier Sichtweisen auf den Umgang des Menschen mit der Natur.

Die Amerikanischen Bisons teilten ihren Lebensraum ĂŒber mehrere Jahrtausende mit den indigenen Völkern, deren Lebensgrundlage sie bildeten: Die heimischen Bevölkerungsgruppen aßen nicht nur das Fleisch der BĂŒffel, sondern verwerteten das ganze Tier, unter anderem zur Herstellung von Kleidung, Tipis und Waffen. Die Native Americans verband zudem eine starke spirituelle Beziehung mit dem Bison.

Doch mit der Ankunft der spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert schrumpften die riesigen Herden kontinuierlich. Die rund 40 Millionen Bisons, die es zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch gab, wurden bis 1890 fast komplett ausgerottet. Die Besiedlung des „Wilden Westens“ im 18. und 19. Jahrhundert, die fortschreitende Industrialisierung und der Bau der Eisenbahn durch Nordamerika beschleunigten die exzessive Bisonjagd. Infolgedessen wurden die natĂŒrliche Umwelt und auch die Kultur der Plains-StĂ€mme zerstört.

ErzĂ€hlt wird diese Geschichte von Historikern, Schriftstellern, Hochschulforschern – und vor allem von Nachfahren der Native Americans: Kiowa, Comanche und Cheyenne fĂŒr die nördlichen StĂ€mme und Lakota, Salish, Kootenai, Mandan, Hidatsa und Blackfoot fĂŒr die sĂŒdlichen StĂ€mme der Great Plains. Sie erklĂ€ren die Verbindung ihrer Vorfahren mit den Bisons und schildern ihr dramatisches Schicksal.

Die Bisonjagd im Westen Nordamerikas zwischen 1800 und 1890 stellt eine in der Weltgeschichte einzigartige Massentötung wild lebender Tiere dar. Der Bison – einst der König der PrĂ€rien – wurde beinahe fĂŒr immer ausgerottet.

Foto Credit: © Courtesy National Gallery of A

Laufzeit: 110 Minuten
Genre: Dokumentation, USA 2023
Regie: Ken Burns