Aufklärungsquote für Cyberangriffe sinkt deutlich in Sachsen-Anhalt

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Halle/MZ (ots) – Immer seltener gelingt es Sachsen-Anhalts Polizei, Cyberattacken aufzuklären. Das berichtet die in Halle erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung“ (Wochenendausgabe) mit Verweis auf das Landesinnenministerium. Demnach verdoppelte sich die Zahl der jährlich registrierten Hackerangriffe von 2018 bis 2022 beinahe, gleichzeitig brach die Aufklärungsquote ein: Konnte die Polizei 2018 noch fast jede zweite der 3.942 Cyberattacken aufklären, war es im Jahr 2022 nur noch jede fünfte – bei 7.294 gezählten Hackerattacken. So steht es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion.

Es geht dabei um Cyber-Kriminalität im engeren Sinne, also jegliche Art von Angriff auf IT-Systeme und Datenplattformen. Laut Ministerium gehören dazu etwa Computersabotage, Datendiebstahl und Manipulation. Für 2023 liegt laut Landeskriminalamt noch keine Auswertung zu Delikten und Aufklärungsquoten vor.

„Die stark ansteigende Kriminalität im Netz wird aus Sachsen-Anhalt heraus noch nicht ausreichend durch Polizei und Justiz bekämpft“, kritisierte der Grünen-Innenpolitiker Sebastian Striegel gegenüber dem Blatt. „Bürger, aber auch Unternehmen, brauchen Schutz vor Online-Kriminellen.“ Es müsse das Ziel der Landesregierung sein, die Aufklärungsquote „deutlich zu erhöhen“, sagte der Innenpolitiker.

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