Autofahren im Winter – Gut vorbereitet den Stresslevel senken

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Wenn Glatteis droht, Schnee vom Himmel fĂ€llt und es dazu im winterlichen Berufsverkehr noch dunkel ist, dann steigt die Furcht vor der oft unvermeidbaren Autofahrt. Wer jedoch der Angst das Lenkrad ĂŒberlĂ€sst, macht schneller Fehler. Gut informiert gelingt auch die Fahrt durch den Schnee.

In den kommenden Tagen ziehen immer wieder SchneefĂ€lle nach Deutschland und Autofahrer sind verbreitet vor winterliche Herausforderungen gestellt. Sogar im Flachland ist der Winter angekommen. Schnee und GlĂ€tte drohen auch da, wo man eher weniger an den Umgang mit diesen PhĂ€nomenen gewöhnt ist. Besonders in Schauern und einzelnen Wintergewittern am Donnerstag und Freitag flockt es im Norden und Westen krĂ€ftig. Am Wochenende ist auch die SĂŒdosthĂ€lfte von Schnee betroffen und es wird glatt.  

Gut ausgerĂŒstet lĂ€sst es sich ruhiger angehen 

Besonders Schnee, Eis und eine schlechte Sicht durch Dunkelheit oder die schrĂ€g stehende Sonne fordern im Winter alle Verkehrsteilnehmer und der Stresslevel steigt. „Um diesen wĂ€hrend der Fahrt mit dem Auto möglichst gering zu halten, sollte man schon vorher alle zusĂ€tzlichen Unsicherheitsfaktoren ausschalten“, rĂ€t Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher bei WetterOnline. 

Die notwendige AusrĂŒstung fĂŒr das Fahrzeug steht ganz oben auf der Checkliste: Winterreifen, geladene Batterie, Frostschutz im Wischwasser und ein funktionierender KĂŒhler sollten vorhanden sein, der Tank ausreichend gefĂŒllt. Eiskratzer und Schneefeger sowie Enteisungsspray sollten außerhalb des Autos vor der Fahrt griffbereit sein. Eine warme Decke, ein Handykabel und ein heißes GetrĂ€nk gehören bei lĂ€ngeren Fahrten fĂŒr den Fall eines grĂ¶ĂŸeren Staus in das Auto. Auch eine Sonnenbrille sollte im Auto parat liegen, um das Blenden durch die tiefstehende Sonne zu verhindern. Hinter dem Steuer schrĂ€nkt dicke Winterkleidung die Bewegungsfreiheit ein, deshalb sollte man diese vorher ausziehen. 

Ein ganz wichtiger Faktor zur Stressvermeidung ist Zeit. Diese wird fĂŒr das vollstĂ€ndige Befreien des Autos von Schnee und Eis und vor allem auch wĂ€hrend der Fahrt gebraucht. 

Defensive und achtsame Fahrweise wichtig 

Wer optimal vorbereitet sein möchte, dem sei ein jĂ€hrliches Fahrtraining ans Herz gelegt. Eine gute mentale Vorbereitung ist auch, die Situation hinter dem Steuer gedanklich durchzuspielen, um spĂ€ter besonnen reagieren zu können. 

Beim Anfahren gilt es, wenig Gas zu geben. Da der Bremsweg auf glatten Straßen deutlich lĂ€nger ist, ist Abstandhalten wichtig. Rechtzeitiges und vorsichtiges Bremsen verhindert das Ausbrechen des Wagens. Kommt man doch ins Rutschen: Fuß von der Bremse, Kupplung treten und gegenlenken. Ruckartige Manöver sind generell zu vermeiden. Bei einer notwendigen Vollbremsung reagiert das Antiblockiersystem. Mit diesem bleibt das Auto lenkbar und einem Hindernis kann ausgewichen werden. Beim Bremsen eines alten Autos ohne ABS hilft die „Stotterbremse“. 

Und schließlich gilt: Wer im Hinterkopf hat, dass neben einem selbst auch andere Verkehrsteilnehmer Fehler machen und ebenso unter Stress stehen können, der fĂ€hrt generell vorsichtiger.

Bildunterschrift: Schnee, GlĂ€tte und schlechte Sicht sind die Stressfaktoren beim winterlichen Autofahren.  

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