Mit “Vielleicht” veröffentlicht Kendrick einen Track, der die Zerrissenheit zwischen Liebe und Loslassen in all ihren Facetten einfängt. Nach seinem letzten Release „Nie gesagt“ zeigt er erneut, wie nah seine persönlichen Erlebnisse und seine Musik beieinander liegen. Der Song erzählt von einem ersten Kuss, von euphorischen Momenten voller Endorphine und von dem schmerzhaften Punkt, an dem diese Wärme in Rauch übergeht. Es ist die Geschichte einer Beziehung, die nicht an mangelnder Zuneigung, sondern an gebrochenem Vertrauen scheitert.
Kendrick beschreibt mit poetischen Bildern, wie Erinnerungen brennen, ohne noch Flammen zu haben und stellt die Frage, ob Vergebung möglich ist, wenn die Bilder im Kopf nicht verblassen. Zwischen sehnsüchtiger Melancholie und klarer Erkenntnis steht die Einsicht: Manchmal reicht Liebe allein nicht.
Musikalisch verbindet Vielleicht sphärische Synths und einen eingängigen Refrain, der zugleich verletzlich und hymnisch wirkt. Kendricks Stimme transportiert jede Emotion, mal leise und nah, mal kraftvoll und voller Dringlichkeit. So entsteht ein Song, der nicht nur berührt, sondern auch hängenbleibt.
Mit Vielleicht beweist Kendrick erneut sein Gespür für ehrliche Texte, starke Melodien und das Festhalten jener Momente, in denen Herz und Verstand in unterschiedliche Richtungen ziehen. Ein Lied, das viele kennen und niemanden kalt lässt.
Text/Foto: Universal Music