Doku: Spillover – Planet der Viren (Das Erste 20:15 – 21:00 Uhr)

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Ist die nächste Pandemie nur eine Frage der Zeit? Klimawandel, menschliches Handeln und der Ausbruch von Pandemien – wie hängt das zusammen? Dieser Frage geht fĂĽnf Jahre nach COVID-19 die Doku „Spillover â€“ Planet der Viren“ nach.

Ob Ebola, Marburg, Hanta, COVID-19 oder aktuell die Vogelgrippe – die Liste der tödlichen Viren, die bereits vom Tier auf den Menschen ĂĽbergesprungen sind, ist lang. Dieser sogenannte Spillover, also der Prozess, bei dem ein Erreger von einer Tierart auf den Menschen ĂĽbergeht und sich dort verbreitet, wird immer häufiger – und fĂĽr uns zu einer immer akuteren Bedrohung. Doch warum kommt es trotz der langen Koexistenz von Erregern mit dem Menschen immer häufiger zu einem Ăśbersprung? Welche Rolle spielt das menschliche Verhalten als Auslöser dieser AusbrĂĽche? Der vielfach ausgezeichnete Regisseur Michael Wech begibt sich mit seinem Dokumentarfilm „Spillover â€“ Planet der Viren“ auf eine globale Reise, um Antworten zu finden, und öffnet den Blick auf die UrsprĂĽnge einiger der tödlichsten Viren der Welt.

Colin Carlson, Biologe für globalen Wandel, Universität Yale:

„Es gibt tausende Viren, deren Potenzial noch völlig unbekannt ist. Bis zum Jahr 2050 könnte es zwölf Mal so viele Spillover geben wie heute. Wenn man diesen Trend weiterverfolgt, wird sich das, was einem heute schnell vorkommt, lächerlich anfĂĽhlen im Vergleich zu dem, was wir zu erwarten haben.“

Ăśber 10.000 noch nicht entdeckte Viren gibt es, so schätzen Wissenschaftler:innen, die das Potenzial haben, Menschen zu infizieren – und dass die Gefahr aus verschiedensten GrĂĽnden stetig wächst. Ein einziger Virus-Ăśbersprung kann eine weltweite Pandemie in Gang setzen, das Potenzial dafĂĽr ist riesig. Warum kommt es dazu? Was veranlasst ein Virus, plötzlich den Wirt zu wechseln? Mit Hilfe neuester Forschung untersucht „Spillover“ die wiederkehrenden Auslöser vergangener AusbrĂĽche. Mit exklusiven Interviews und bislang unveröffentlichtem Archivmaterial beleuchtet der Film die prägendsten historischen Spillover und schlägt dabei eine BrĂĽcke zu den aktuellen Umständen.

FĂĽr „Spillover“ reiste Michael Wech (u. a. Deutscher Fernsehpreis fĂĽr „Resistance Fighters“) zu Originalschauplätzen in Kambodscha, Malaysia, Australien, Hongkong, den USA und Belgien. Der Film gewährt Blicke hinter die Kulissen der Arbeit von Virenjägern und zeigt exklusive Interviews mit fĂĽhrenden Wissenschaftler:innen der Pandemieforschung, darunter Jessica Manning (Spezialistin fĂĽr Infektionskrankheiten, Kambodscha), Sir Peter Piot (ehemaliger Direktor der London School of Hygiene and Tropical Medicine), Marc van Ranst (Virologe, Universität Leuven), Malik Peiris und Leo Poon (Universität Hongkong), Peggy Eby (Wildtierbiologin, Brisbane), Susan Weiss (Universität Pennsylvania) und Colin Carlson (Biologe fĂĽr globalen Wandel, Universität Yale).

„Spillover“ ist eine BROADVIEW Pictures Produktion, Emmy-Preisträger Leopold Hoesch, in Koproduktion mit dem BR fĂĽr die ARD, gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW.

Die ARD zeigt den Dokumentarfilm am 10. März um 20:15 Uhr im Ersten (45 Min.) sowie als 90-minütige Extended Version ab 5. März in der ARD Mediathek.