Vereint für ukrainische Geflüchtete – Ehrenamt engagiert sich!

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Am Wochenende auf dem Messegelände / mehr als 700 Freiwillige schon registriert

Magdeburg. Auf dem Messegelände Magdeburg ist am Wochenende die Messehalle 1 als weitere Unterbringungsmöglichkeit für ukrainische Kriegsflüchtlinge hergerichtet worden. Dutzende haupt- und ehrenamtliche Helfer*innen waren dabei im Einsatz. Der Sonderstab Ukraine bedankt sich bei allen Freiwilligen für die schnelle Hilfe!

Am vergangenen Sonnabend (19. März) trafen sich rund 25 ehrenamtliche Helfer*innen des THW und der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg, um Sichtschutzwände für die Notunterkünfte in den Messehallen herzustellen. Dabei wurden insgesamt 100 Sichtschutzwände, die bereits vom THW Magdeburg angefertigt waren, mit einer schwerentflammbaren Folie bespannt. Im Anschluss wurden die Wände zum Messegelände in der Tessenowstraße transportiert.

Am gestrigen Sonntag, den 20. März, wurde ab 10.00 Uhr unter Leitung des Aufbauteams der Feuerwehr die Messehalle 1 zur Unterbringung von Geflüchteten hergerichtet. Dabei waren rund 60 freiwillige Helfer*innen aus der Magdeburger Bevölkerung im Einsatz. Sie stellten die 100 Sichtschutzwände auf, bauten circa 300 Feldbetten zusammen und statteten diese mit Decken, Kopfkissen und Laken aus. Die Freiwilligen sortierten und ordneten außerdem Kleidung und Handtücher und halfen beim Umzug des Lagerbereiches. Auch in den bereits genutzten Messehallen 2 und 3 wurden diverse Bereiche aufgeräumt und neu geordnet.

Unter den Freiwilligen befanden sich Dolmetscher*innen, die gemeinsam mit den bereits auf dem Messegelände aktiven ehrenamtlichen Dolmetschenden die Geflüchteten informierten, dass damit die Unterbringungssituation weiter verbessert wird. Gegen 15.00 Uhr war der Einsatz erfolgreich beendet.

Die Leiterin des Sonderstabs Ukraine, Bürgermeisterin Simone Borris, und der für die Feuerwehr zuständige Beigeordnete Holger Platz sagten zu dem sehr gelungenen Einsatz: „Ein großer Dank gilt den ehrenamtlichen Helfer*innen aus der Magdeburger Bevölkerung, dem THW sowie der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg!“

Hunderte Magdeburger*innen unterstützen Flüchtlingshilfe

Inzwischen sind fast 700 Freiwillige mit ihren Hilfsangeboten in der gemeinsame Ukraine-Hilfe-Datenbank von Freiwilligenagentur, Auslandsgesellschaft und Landeshauptstadt Magdeburg registriert. So kann für konkrete Anfragen schnell Hilfe angefragt und organisiert werden. Neben solchen Einsätzen wie in der Messehalle werden Freiwillige aktuell besonders zur Unterstützung von Ausländerbehörde und Sozialamt bei der Antragstellung, für die Herrichtung von Wohnungen und für Dolmetscher- und Übersetzungsleistungen angefragt. Auch in die Gestaltung von Spiel- und Begegnungsaktionen im Umfeld der Messehallen können sich Freiwillige einbringen.

Nicht zu vergessen ist dabei natürlich das enorme individuelle Engagement, dass die Magdeburger*innen bei der Beherbergung und Begleitung von vielen Familien zeigen, angefangen von der Unterstützung bei der Wohnungssuche bis hin zu persönlichen Patenschaften für kleine Hilfen im Alltag.

„Auch wenn nicht immer alles glatt läuft und vieles noch verbessert werden kann, so können alle, die sich in den letzten drei Wochen für Ukrainer*innen engagiert haben, sehr stolz auf das Erreichte sein – und zwar ganz unabhängig davon, ob sie haupt- oder ehrenamtlich aktiv waren“, so Birgit Bursee, die sich mit ihrem Team in der Freiwilligenagentur als Teil des Netzwerkes für die Ukraine-Hilfe versteht. Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt und Landeshauptstadt Magdeburg werden hier wichtige Informationen für Unterstützer zusammengetragen und weitergegeben, unter anderem über die Engagement-App der Freiwilligenagentur und unter https://www.freiwilligenagentur-magdeburg.de/hilfe-und-unterstuetzung-fuer-die-ukraine/.

Foto: Die Hilfsbereitschaft der Magdeburger Bevölkerung für die Geflüchteten aus der Ukraine ist enorm © Freiwilligenagentur Magdeburg