VdK-Präsidentin: Nach 9-Euro-Ticket muss es eine günstige Lösung geben

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  • Verena Bentele: Bessere Angebote auch für Grundsicherungs- und Hartz-IV-Empfänger
  • Angebote für mobilitätseingeschränkte Menschen müssen ausgebaut werden

Ende August läuft das 9-Euro-Ticket im Regional- und Nahverkehr aus. Rund 52 Millionen Tickets sind von Anfang Juni bis Ende August bundesweit verkauft worden. Im Schnitt waren 10 Prozent mehr Fahrgäste im Regionalverkehr der Bahn unterwegs als zu Vor-Corona-Zeiten, teilt die Deutsche Bahn mit. Aber noch ist unklar, ob und welche Nachfolgelösung es für das 9-Euro-Ticket geben wird. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele (Foto):

„Eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket muss schnell gefunden werden. Günstig, unkompliziert und bundesweit einheitlich – sollte das neue Ticket sein. So bleiben viele Menschen – trotz hoher Inflation – weiterhin klimafreundlich mobil. Die Vorschläge zu einem 49-Euro-Ticket sind ein guter Anfang. Allerdings reicht der derzeitige Regelsatz in der Grundsicherung und bei Hartz-IV nicht für ein 49-Euro-Ticket aus. Menschen mit wenig Geld müssen weiterhin mobil sein können, das muss auch im neuen Bürgergeld berücksichtigt werden.

Neben einem neuen Ticketangebot muss die Bundesregierung zudem schnell den Nah- und Regionalverkehr stärken und flächendeckend barrierefrei ausbauen. Uns als VdK ist sehr wichtig, dass es endlich Angebote für mobilitätseinschränkte Menschen gibt. Das fängt mit mehr Stell- und Stehplätze für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen in allen Zügen an. In den letzten Monaten war aufgrund des Ansturms wegen des 9-Euro-Tickets der Mobilitätsservice komplett überlastet: Hier muss die Bahn schnell ihren Service ausbauen und mobilitätseingeschränkte Reisende nicht außen vor lassen. Dazu muss der barrierefreie Ausbau vieler Bahnhöfe endlich Realität werden.“

Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll