VdK: Kalte Weihnacht droht – Haushalte mit Öl- und Pelletheizungen werden im Stich gelassen

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  • Ergebnis der gestrigen MPK: HĂ€rtefallregelungen bei Öl und Pellets nur fĂŒr Unternehmen
  • VdK-PrĂ€sidentin Bentele: „HĂ€rtefallfonds fĂŒr Privathaushalte muss jetzt endlich konkret werden“

Auf der MinisterprĂ€sidentenkonferenz wurden gestern die Details des HĂ€rtefallfonds bei den Energiepreisen besprochen. Bundeskanzler Olaf Scholz stellte eine HĂ€rtefallregelung auch fĂŒr diejenigen in Aussicht, die die hohen Preise fĂŒr Öl und Pellets nicht tragen können – allerdings sind hier offenbar ausschließlich Unternehmen gemeint und nicht Privatverbraucher.

VdK-PrÀsidentin Verena Bentele erklÀrte dazu:

„Es ist schwer zu verstehen und ungerecht: FĂŒr BĂŒrgerinnen und BĂŒrger, die mit Öl, Pellets oder FlĂŒssiggas heizen, gibt es keine Entlastung. Seit Monaten wird vom HĂ€rtefallfonds geredet, die Ausgestaltung ist aber noch völlig unklar. Da mĂŒssen jetzt endlich klare Aussagen kommen, wer die HĂ€rtefallregelung in Anspruch nehmen kann und wohin man sich wenden muss. Die Zeit drĂ€ngt. Der VdK erhĂ€lt viele Zuschriften und Anrufe von Mitgliedern, die mit Öl, Pellets, Briketts oder FlĂŒssiggas heizen – fĂŒr sie gibt es keine Preisbremse und keinen Dezemberabschlag. Auf dem Land gibt es hĂ€ufig kein Erdgas aus der Leitung und keine FernwĂ€rme. Die Menschen fĂŒhlen sich allein gelassen und verunsichert. Viele haben aufgrund der hohen Kosten nur eine geringe Menge an Heizöl oder Pellets bestellt fĂŒr die kalte Jahreszeit. Das kann bedeuten, dass diese Menschen ĂŒber Weihnachten im kalten Wohnzimmer sitzen, und dabei kommen die richtig kalten Monate erst noch.

Man gewinnt den Eindruck, dass allen geholfen wird: kleinen und mittleren Unternehmen, KrankenhĂ€usern, Pflegeheimen. Arme Rentnerinnen und Rentner auf dem Land werden vergessen. Wir fordern: Der HĂ€rtefallfonds muss jetzt konkret werden. Er muss fĂŒr alle Privathaushalte da sein, die durch die hohen Energiekosten in finanzielle Not geraten. Wir brauchen zĂŒgig gerechte Entlastung und Hilfen fĂŒr alle statt Verwirrung und schleppender Umsetzung.“

Foto: VdK-PrÀsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll