Ukraine-Krieg: PrÀsident Selenskyj im ZDF-Exklusivinterview

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Mainz. Wie beurteilt der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj nach der Explosion auf der Krim-BrĂŒcke und den flĂ€chendeckenden russischen Luftangriffen auf ukrainische StĂ€dte wie Kiew und Lwiw die aktuelle Lage? Ist der Krieg in der Ukraine in eine neue Phase der Eskalation eingetreten? In einem exklusiven Interview fĂŒr das ZDF-„auslandsjournal“ sagt der ukrainische PrĂ€sident mit Blick auf Russland: „Es ist unzulĂ€ssig, dass ein Land der ganzen Welt diktiert, wie die andere Welt zu leben hat, ob sie genug WĂ€rme bekommt, oder nicht.“

ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf hat den ukrainischen PrĂ€sidenten im PrĂ€sidentenpalast in Kiew getroffen, in dem er seit Beginn des Krieges lebt. Katrin Eigendorf wurde dabei auch durch stellenweise dunkle GĂ€nge des Palastes gefĂŒhrt – seitdem Russland auch Stromkraftwerke in Kiew getroffen hat, muss auch im PrĂ€sidentenpalast Strom gespart werden.

Im ZDF-Interview spricht Selenskyj unter anderem darĂŒber, was aus seiner Sicht die StĂ€rke der Ukraine ausmache: „Diese Kraft kommt aus der Wahrheit. Wir wissen, dass Eindringlinge zu uns gekommen sind und versuchen, uns etwas wegzunehmen – unsere Ruhe, unseren Frieden. Und wir spĂŒren, dass wir im Recht sind.“ Und mit Blick auf die russische Bevölkerung betont er: „Einige in Russland haben noch Angst die Augen aufzumachen und die Wahrheit zu erfahren. Ich wĂŒrde sagen, die BĂŒrger Russlands sind blind, sie sind taub, sie versperren sich gegen die Wahrheit. Sie wollen nichts hören und nichts sehen. Aber die Wahrheit ist wie Wasser – und Wasser findet immer seinen Weg.“

Zur europĂ€ischen Haltung sagt PrĂ€sident Selenskyj: „Europa hat seine Angst vor Russland noch nicht ganz abgelegt. Wie wĂŒrden die Russen darauf reagieren, was sagt Putin dazu und was passiert, wenn Putin eines Tages nicht mehr da ist? Das sind die Sorgen von Europa.“

Das gesamte 20-minĂŒtige Interview ist ab Mittwoch, 12. Oktober 2022, 18.45 Uhr, auf der ZDFheute.de abrufbar. Zu sehen ist es zudem am Mittwoch, 12. Oktober 2022, 19.00 Uhr, in der „heute“-Sendung und im „heute journal“ ab 21.45 Uhr.

ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf berichtet seit dem Kriegsbeginn am 24. Februar dieses Jahres kontinuierlich aus der Ukraine. Über die aktuelle „maximale Verunsicherung“ nach den russischen Raketenangriffen informierte sie am Dienstag, 11. Oktober 2022, live aus Kiew. Zuletzt war zudem ihre „auslandsjournal“-Doku „Überleben in der Ukraine – Notizen einer Kriegsreporterin“ im ZDF zu sehen, die in der ZDFmediathek zur VerfĂŒgung steht. FĂŒr ihre Berichterstattung zum Ukraine-Krieg ist Katrin Eigendorf in diesem Jahr bereits mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis.

Foto: Der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj Ă€ußert sich in einem aktuellen ZDF-Interview zur Lage in seinem Land, hier ein Bild aus einem zurĂŒckliegenden Interview. (c) ZDF/Ukrainian President Press Office/UPI/ddp

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