Pflegebedürftigkeit in den letzten 10 Jahren um 89,0 % gestiegen

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Im Dezember 2021 erhielten 166 348 Personen im Land Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung.

Wie das Statistisches Landesamt anhand der Ergebnisse der Pflegestatistik heute mitteilt, hat sich die Anzahl der Pflegebedürftigen gegenüber 2011 um 78 327 erhöht. Das bedeutet einen Anstieg um 89,0 % innerhalb der letzten 10 Jahre.

Etwa 7 von 10 Pflegebedürftigen (117 975 Pflegebedürftige; 70,9 %) wurden 2021 zu Hause sowohl ausschließlich durch Angehörige (75 909 Pflegebedürftige) als auch durch ambulante Pflege- und Betreuungsdienste (42 066 Pflegebedürftige) versorgt.

In stationären Pflegeeinrichtungen (Pflegeheimen) wurden 27 712 Personen (16,7 %) betreut. Davon waren 27 604 Pflegebedürftige vollstationär untergebracht.

In der Gesamtzahl der Pflegebedürftigen waren außerdem 20 661 Pflegebedürftige (12,4 %) des Pflegegrades 1 mit ausschließlich Leistungen der nach Landesrecht anerkannten Angebote zur Unterstützung im Alltag bzw. ohne Leistungen der ambulanten Pflege- und Betreuungsdienste oder Pflegeheime, enthalten.

Der medizinischen Dienst der Krankenkassen oder andere entsprechende Gutachter, die durch die Pflegekassen bzw. die privaten Versicherungsunternehmen beauftragt wurden, stuften 15,4 % (25 553 Personen) der insgesamt versorgten Pflegebedürftigen als gering beeinträchtigt (Pflegegrad 1), 42,4 % (70 562 Personen) als erheblich beeinträchtigt (Pflegegrad 2), 26,4 % (43 841 Personen) als schwer beeinträchtigt (Pflegegrad 3), 11,1 % (18 466 Personen) als schwerst beeintächtigt in der Selbständigkeit oder den Fähigkeiten (Pflegegrad 4) und 4,6 % (7 676 Personen) schwerst beeinträchtigt in der Selbstständigkeit oder den Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen (Pflegegrad 5) ein.

Bei einem Anteil von 0,1 % (250 Personen) konnte noch keine Einstufung vorgenommen werden.

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