OB Simone Borris im GesprÀch mit Intel-Chef Pat Gelsinger / Chancen der Intel-Ansiedlung nutzen und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes weiter vorantreiben

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Magdeburg. Die Landeshauptstadt Magdeburg wird die Chancen der geplanten Intel-Ansiedlung nutzen und die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes weiter vorantreiben. Das bekrĂ€ftigte OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris bei einem Treffen mit Intel-Chef Pat Gelsinger (Foto) am vergangenen Samstag in Magdeburg. Gleichzeit betonte sie, dass die Zusammenarbeit mit Intel auf dem bisher hohen Niveau fortgesetzt wird.
 
Pat Gelsinger sagte bei dem Treffen, es sei die Absicht des Unternehmens, gemeinsam mit Europa in Magdeburg Zukunft gestalten zu wollen. Um stabilere Lieferketten zu bekommen und unabhĂ€ngiger zu werden, mĂŒsse man nach Aussagen des Intel-Chefs die Produktion von Chips global besser verteilen. Er habe darĂŒber auch mit der PrĂ€sidentin der EuropĂ€ischen Kommission, Ursula von der Leyen, gesprochen.
 
Zudem ging Pat Gelsinger am Samstag darauf ein, dass es Intel nicht nur um die reine Chipproduktion gehe, sondern auch um das gesamte Ökosystem im Produktionsumfeld. Die Chancen fĂŒr die Stadt, die Region und das Land seien enorm, betonte Gelsinger. Bei dem Treffen berichtete er auch ĂŒber die Produktionsstandorte in den Vereinigten Staaten, in Irland und Israel. Überall habe man die Chancen fĂŒr Ansiedlungen auch im Umfeld der Chipproduktion genutzt. Chips seien heute kritische Infrastruktur, als solche mĂŒsse man sie auch betrachten, sagte Gelsinger.
 
OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris bedankte sich fĂŒr das Bekenntnis von Intel fĂŒr den Standort Magdeburg. „FĂŒr die Landeshauptstadt und die Umlandgemeinden ergeben sich in den kommenden Jahren große Entwicklungschancen“, so die OberbĂŒrgermeisterin. „Wir werden die Möglichkeiten nutzen und weiter in die Stadtgestaltung Magdeburgs investieren.“ Zudem versicherte Simone Borris dem Unternehmen Intel, dass die Zusammenarbeit auf hohem Niveau fortgesetzt wird und weiterhin alle behördlichen Verfahren der Stadtverwaltung fĂŒr die geplante Ansiedlung des Chip-Herstellers so reibungslos wie möglich gestalten werden.
 
Intel-Chef Pat Gelsinger war erstmals in Magdeburg. Sein Besuch am vergangenen Samstag begann im kĂŒnftigen Gewerbegebiete Eulenberg, wo er von Sachsen-Anhalts MinisterprĂ€sident Dr. Reiner Haseloff, Wirtschaftsminister Sven Schulze, StaatssekretĂ€r Dr. JĂŒrgen Ude und Magdeburgs Beigeordneter fĂŒr Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Sandra Yvonne Stieger, begrĂŒĂŸt wurde.
 
„Ein Thema war dort die Vorstellung der FlĂ€che und deren Besonderheiten“, berichtet die Beigeordnete. „Zudem wurden PlĂ€ne gezeigt und die kĂŒnftige Lage der Fabriken besprochen. Pat Gelsinger konnte dabei einen guten Eindruck von der großen FlĂ€che im SĂŒdwesten Magdeburgs bekommen.“
  
Im Anschluss folgte ein kurzer Stopp am Steubendenkmal nahe der Harnackstraße. „Wir haben uns dort nicht nur ĂŒber Friedrich Wilhelm von Steuben ausgetauscht, sondern auch ĂŒber den Codenamen ‚Steuben‘, der bereits wĂ€hrend der im Jahr 2021 begonnenen Ansiedlungsvorbereitungen genutzt wurde“, blickt Sandra Yvonne Stieger auf die Akquisephase zurĂŒck, in welcher der Name des Unternehmens noch nicht kommuniziert werden durfte.
 
Im Anschluss folgten GesprĂ€che in der Staatskanzlei, an denen auch der frĂŒhere Magdeburger OberbĂŒrgermeister Dr. Lutz TrĂŒmper, der Landrat des Bördekreises Martin Stichnoth sowie der BĂŒrgermeister von Wanzleben, Thomas Kluge, und der BĂŒrgermeister der Gemeinde SĂŒlzetal, Jörg Methner teilgenommen haben. Themen waren hier unter anderem die weltweite Chipproduktion, die Gewinnung von FachkrĂ€ften, die nĂ€chsten Schritte des Ansiedlungsverfahrens und die geplante UnterstĂŒtzung des Bundes und der EU.
 
Zum Abschluss des Besuches stand am Mittag ein gemeinsamer Besuch des Magdeburger Doms auf dem Programm. Noch am Samstag reiste Pat Gelsinger weiter, zunĂ€chst nach Israel und anschließend nach Irland. FĂŒr die Wochenmitte ist die RĂŒckreise in die USA geplant.
 
Intel möchte in die Chipproduktion am Standort Magdeburg insgesamt rund 17 Milliarden Euro investieren. Der erste Spatenstich ist fĂŒr das erste Halbjahr 2023 geplant. Die Bauzeit einer solchen Fabrik nimmt vier bis fĂŒnf Jahre in Anspruch. Mit der Investition sollen in den kommenden Jahren mehrere Tausend ArbeitsplĂ€tze entstehen. Der geplante Bau der Mega-Chipfabrik von Intel wird die bislang grĂ¶ĂŸte Investition in der Geschichte Magdeburgs.
 
Innerhalb der Magdeburger Stadtverwaltung betreut ein spezialisiertes Team die geplante Intel-Ansiedlung und koordiniert in Abstimmung mit der OberbĂŒrgermeisterin alle AktivitĂ€ten der beteiligten Ämter und Fachbereiche. Die BeschĂ€ftigten des stĂ€dtischen Intel-Teams sind im Dezernat fĂŒr Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit angesiedelt.

Foto (c) Pat Gelsinger