Jahresbericht 2021: PrÀsident des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt sieht Entwicklung der Verwaltungsgerichts-barkeit zuversichtlich

Veröffentlicht in: Justiz | 0

Magdeburg. Der PrĂ€sident des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt, Oliver Becker, hat den Jahresbericht fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2021 veröffentlicht. Der Bericht vermittelt mit anschaulichen Tabellen und Diagrammen einen Überblick ĂŒber die GeschĂ€ftsentwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit des Landes Sachsen-Anhalt in den zurĂŒckliegenden Jahren bis zum 31. Dezember 2021.

Danach gingen im vergangenen Jahr bei den Verwaltungsgerichten Halle und Magdeburg 4.823 Verfahren und damit rund 700 Verfahren weniger als im Vorjahr. Erledigt wurden 5.274 Verfahren, sodass die BestĂ€nde im VerhĂ€ltnis zum Vorjahr um 625 Verfahren zurĂŒckgefĂŒhrt werden konnten. Von den erledigten Klage- und Eilverfahren waren im Durchschnitt rund 17% erfolgreich. AnhĂ€ngig waren am Ende des Berichtsjahres noch 4.569 Verfahren.

Bei dem Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt sind im GeschĂ€ftsjahr 2021 insgesamt 896 Verfahren eingegangen und damit 60 mehr als im Vorjahr. Der Verfahrensanstieg ging dabei im Wesentlichen auf vermehrte EingĂ€nge bei den Verfahren im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurĂŒck. Erledigt wurden 787 Verfahren, sodass am Ende des GeschĂ€ftsjahres noch 308 Verfahren anhĂ€ngig waren.

In seinem persönlichen Vorwort betonte der PrĂ€sident des Oberverwaltungsgerichts die besonderen Herausforderungen, die die fortdauernde pandemische Lage an den Gerichtsbetrieb stellt und dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltungsgerichtsbarkeit nachdrĂŒcklich, dass sie sich gemeinsam den anspruchsvollen dienstlichen Herausforderungen des vergangenen Jahres mit großem Engagement und Verantwortungsbewusstsein gestellt haben.

Als erfreulich bezeichnete der PrĂ€sident zudem, dass sich eine spĂŒrbare Verbesserung bei der spezifischen Gewinnung und Verwendung richterlichen Nachwuchses fĂŒr die Verwaltungsgerichtsbarkeit des Landes aufgrund einer durch die neue Leitung des Ministeriums fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz nunmehr eingeleiteten inhaltlichen wie personellen Neuausrichtung in der Personalpolitik abzeichnet. „Ich bin daher optimistisch, dass die AttraktivitĂ€t der Justiz in Sachsen-Anhalt im Allgemeinen und der Verwaltungsgerichtsbarkeit des Landes im Besonderen deutlich steigen wird und so ihre Funktions- und ZukunftsfĂ€higkeit gewĂ€hrleistet werden kann“, betont er in seinem Jahresbericht.

Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt am 06. April 2022

Symbolfoto/pixabay