Gesundheitsministerin Grimm-Benne: Booster-Impfungen nutzen

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Magdeburg. Angesichts stark steigender Corona-Infektionen in Sachsen-Anhalt ruft Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (Foto) zur Auffrischung des Impfschutzes auf. „Wir haben in dieser Woche einen besorgniserregenden Höchststand bei den Corona-Infektionen erreicht. Darum bitte ich Sie, die Impfangebote der niedergelassenen Ärzte und der Impfstellen im Land wahrzunehmen und unbedingt Ihren Impfschutz aufzufrischen, wenn er bereits sechs Monate zurückliegt.“ Der Appell richtet sich zugleich an alle bisher Ungeimpften, sich schnellstmöglich um eine Corona-Schutzimpfung zu bemühen. „Die Impfungen senken das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, schützen Ihr Leben und das anderer Menschen“, sagte die Ministerin. Genügend Impfstoff sei vorhanden.

Eine Auffrischungsimpfung sollte in der Regel sechs Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) setzt sich für ein zielgerichtetes Vorgehen und Priorisierung bei den Booster-Impfungen ein. Zuerst wird die Booster-Impfung für Menschen mit Immundefizienz, im Alter über 70 Jahren sowie Bewohnern und Bewohnerinnen in Pflegeeinrichtungen, Personal in Pflegeeinrichtungen und in medizinischen Einrichtungen empfohlen. Zudem gilt die Booster-Empfehlung für Personen, die eine Grundimmunisierung mit Janssen (Johnson&Johnson) oder mit Vaxzevria (AstraZeneca) erhalten haben.

Generell obliegt es dem Impfarzt nach entsprechender Aufklärung und individueller Risikoabwägung, eine Auffrischimpfung im Rahmen der EMA-Zulassung – d.h. ab 18 Jahren und frühestens sechs Monate nach der letzten Impfung – auch ohne STIKO-Empfehlung durchzuführen.

Vorrangig erfolgen die Booster-Impfungen in Sachsen-Anhalt über die ambulant tätigen Haus- und Fachärzte. „Eine Auffrischung sollten zunächst besonders gefährdete Menschen erhalten, deren Grundimmunisierung bereits sechs Monate zurückliegt“, betont Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt. Er dankt den impfenden Praxen, die aufgrund der hohen Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen derzeit zum Wohle ihrer Patienten ein enormes Pensum leisten.

Unterstützend zu diesen Angeboten sind landesweit nach wie vor mobile Impfteams im Einsatz, die Corona-Schutzimpfungen an verschiedenen Impfstellen anbieten, auch ohne Termin. Eine Auswahl der Impfangebote ist auf folgender Seite veröffentlicht:

https://ms.sachsen-anhalt.de/themen/gesundheit/aktuell/coronavirus/coronavirus-impfen/offene-impfaktionen/

Zusätzlich findet sich auf der Internetseite der KVSA eine Zusammenstellung derjenigen Ärztinnen und Ärzte, die ein Impfangebot auch für Nicht-Patienten vorhalten.

https://www.kvsa.de/praxis/verordnungsmanagement/coronavirus/impfpraxen.html

Hintergrund: In Sachsen-Anhalt sind bislang 79.243 Auffrischungs- bzw. Booster-Impfungen durchgefĂĽhrt worden. Allein am Donnerstag haben 7.474 Personen ihren Impfschutz auffrischen lassen. Die Erstimpfungsquote liegt aktuell bei 65,2 Prozent, fĂĽr Zweitimpfungen liegt die Quote bei 63,8 Prozent.  (Stand 12. November 2021)