Ferrari-Pilot Kevin Siggy fÀhrt der Konkurrenz in der DTM Esports Championship powered by MediaMarkt auf und davon

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  • Saisonsiege drei und vier des Slowenen in Spa-Francorchamps
  • Titelverteidiger Moritz Löhner einmal auf Pole-Position und zweimal auf dem Podium
  • Siggy, Löhner, Hasse, Ottaviani und Fiduci Favoriten auf realen Lizenz-Lehrgang

MĂŒnchen. Gala-Vorstellung von Kevin Siggy: Der Ferrari-Pilot feierte in der DTM Esports Championship powered by MediaMarkt seine Saisonsiege drei und vier. Auf dem virtuellen Grand-Prix-Kurs von Spa-Francorchamps ließ der slowenische Sim-Racing-Profi der Konkurrenz keine Chance. Titelverteidiger Moritz Löhner betrieb mit zwei Podiumsplatzierungen immerhin Schadensbegrenzung. Der BMW-Pilot konnte aber mit Platz zwei im Sprintrennen und Rang drei im Langstreckenrennen nicht verhindern, dass Siggy seinen Vorsprung in der Meisterschaftstabelle auf satte 58 ZĂ€hler ausbaute.

Hatte sich der 23-jĂ€hrige Löhner nach seinem Doppelsieg beim dritten Event auf dem DEKRA Lausitzring noch große Hoffnungen gemacht, auch auf der belgischen Formel-1-Rennstrecke den Ton angeben zu können, so wurde er am Sonntagabend eines Besseren belehrt. Wieder einmal war es Kevin Siggy gelungen, mit intensiver Abstimmungsarbeit seinen Ferrari 488 perfekt auf die 7,004 Kilometer lange „Ardennen-Achterbahn“ abzustimmen. „Das Set-up mit flachem HeckflĂŒgel fĂŒr mehr Topspeed war erneut der SchlĂŒssel zum Erfolg“, erklĂ€rte Siggy. „NatĂŒrlich bin ich sehr happy ĂŒber diese beiden Siege.“

FĂŒr die erste Überraschung des Tages sorgte Jack Keithley aus dem Esports-Ableger des Formel-1-Teams Williams. Im Qualifying zum Sprintrennen katapultierte der Brite den Mercedes-AMG GT3 ĂŒber den spektakulĂ€ren Kurs mit seinen schnellen Kurvenkombinationen, Kompressionen und langen Vollgaspassagen zur Bestzeit. „Das war sehr sehr gut, ich habe einen sehr guten Windschatten erwischt. Ich bin ĂŒberglĂŒcklich“, so Keithley. Nur um vier Tausendstelsekunden verpasste Löhner (Dörr Esports) die Pole-Position, Siggy belegte den dritten Startplatz.

Beim Start zum 15-minĂŒtigen Sprintrennen konnte Siggy sogleich Löhner ĂŒberrumpeln. Es entwickelte sich ein packender Dreikampf, in dem Löhner immer wieder Siggy attackierte, der wiederum den fĂŒhrenden Keithley in einen Fehler zu drĂ€ngen versuchte. Erst in der Schlussphase fiel die Entscheidung, als Siggy doch einen Weg an Keithley vorbei fand und Löhner gleich mit durchschlĂŒpfte. Mit Siggy im Ferrari, Löhner im BMW und Keithley im Mercedes-AMG waren drei Marken auf dem Podium vertreten.

Im Qualifying fĂŒr das Langstreckenrennen schien Siggy die Pole-Position schon sicher zu haben, er fĂŒhrte mit 83 Tausendstelsekunden vor seinem italienischen Markenkollegen Gianmarco Fiduci (Team Fordzilla). Doch in aller letzter Sekunde schoss Löhner mit einer Rundenzeit von 2:16,139 Minuten zur Bestzeit, seiner zweiten Pole-Position der Saison. Und auch Mercedes-AMG-Pilot Marko Pejic (GER/Veloce Esports) schob sich noch zwischen Löhner und Siggy auf Rang zwei.

Beste Voraussetzungen also fĂŒr Löhner im 60-minĂŒtigen Hauptrennen, doch es kam anders. Siggy schob sich direkt nach dem Start in der Spitzkehre La Source an Pejic vorbei, so dass Löhner diesen Puffer sofort verlor. Ein dichtgestaffeltes Quartett mit Löhner, Siggy, Fiduci und Pejic jagte ĂŒber die Berg- und Tal-Bahn, durch so berĂŒhmte Streckenpassagen wie Eau Rouge, Raidillon und Blanchimont. Nach elf Minuten setzte Siggy am Ende der Kemmel-Geraden das entscheidende Manöver und zog an Löhner vorbei, dessen folgenden Versuche, die FĂŒhrung zurĂŒckzuerobern, erfolglos blieben. Pejic und Fiduci bogen frĂŒh zum Pflichtboxenstopp ab, und ihnen gelang ein halb erfolgreicher „Undercut“. WĂ€hrend Siggy noch hauchdĂŒnn vor dem D-Zug Fiduci und Pejic aus der Boxengasse auf die Strecke zurĂŒckkehrte, fand sich Löhner nur auf Rang vier wieder. Immerhin konnte sich Löhner Platz drei von Pejic noch zurĂŒckholen, hinter dem ĂŒberlegenen Sieger Siggy und Fiduci. „Ich bin nicht ganz zufrieden“, meinte Fiduci, nachdem er im ersten Qualifying und im Sprintrennen unglĂŒcklich aufgehalten worden war. „Die Tipps von Kevin Siggy haben mir geholfen. Mein FlĂŒgel war total flach eingestellt, deshalb waren meine Hinterreifen schließlich am Ende und Löhner kam noch einmal nĂ€her.“

Moritz Löhner, der mit 2:16,569 die schnellste Rennrunde fuhr, bĂŒĂŸte bei noch zwei ausstehenden Rennen – am 21. April auf dem virtuellen Red Bull Ring und am 28. April auf dem Grand-Prix-Kurs von PortimĂŁo, wo unmittelbar danach die reale DTM in ihre 36. Saison startet – vorentscheidend an Boden im Punktekampf ein. Kevin Siggy fĂŒhrt mit 302 Punkten souverĂ€n das Klassement an, 58 ZĂ€hler vor Löhner (244). Florian Hasse (BMW/Dörr Esports/182) sowie die italienischen Ferrari-Piloten Alessandro Ottaviani (R8G Esports/171) und Gianmarco Fiduci (Team Fordzilla/170) belegen die PlĂ€tze drei bis fĂŒnf. Die ersten fĂŒnf PlĂ€tze sind in der DTM Esports Championship powered by MediaMarkt, ausgetragen auf der Simulations-Plattform von RaceRoom, besonders heiß begehrt, weil sie am Ende der Saison die Teilnahme an einem Lizenz-Lehrgang im realen Motorsport bedeuten. Und dem Besten winkt schließlich eine volle Saison in der Talentschmiede DTM Trophy 2023. Dem noch amtierenden DTM-Esports-Champion Löhner gelang bereits im Vorjahr der erfolgreiche Sprung in die reale DTM Trophy.

Aus dem Trio der drei Qualifikanten aus dem DTM-Esports-Cup powered by MediaMarkt hatte dieses Mal Julien Fox (BMW/TR powered by Greekz Energy) als 20. des Sprintrennens und Alex Mosin (Ferrari/Ballas Esports) als 17. des Hauptrennens die Nase vorn. In der Startrunde des Sprintrennens sorgte Mosin mit einem mehrfachen Überschlag in der tĂŒckischen Eau Rouge fĂŒr einen massiven Crash, im Hauptrennen schlug der Schwede Christopher Högfeldt (R8G Esports) an gleicher Stelle mit seinem Ferrari heftig in der Streckenbegrenzung ein. Nur 18 Fahrer kamen auf der anspruchsvollen Strecke ins Ziel.

Foto: DTM Esports Championship powered by MediaMarkt: Packender Dreikampf mit #44 Keithley, #11 Siggy und #1 Löhner © DTM