- Nach RĂŒckgang 2020 erreicht Nettozuwanderung wieder annĂ€hernd das Niveau vor der Corona-Pandemie
- Weiterer steigender Ăberschuss der SterbefĂ€lle ĂŒber die Zahl der Geburten
- AuslÀnderanteil und Durchschnittsalter gestiegen
Nachdem die Bevölkerungszahl in Deutschland im Vorjahr nahezu unverĂ€ndert blieb (-12 000 Personen), ist sie im Jahr 2021 um 0,1 % beziehungsweise 82 000 Personen gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage der Bevölkerungsfortschreibung mitteilt, lebten zum Jahresende 2021 gut 83,2 Millionen Personen in Deutschland und damit mehr als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg der Nettozuwanderung zurĂŒckzufĂŒhren. Diese ist im Jahr 2021 nach vorlĂ€ufigen Ergebnissen auf 317 000 gewachsen (2020: 220 000) und hat sich dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie angenĂ€hert (2019: 327 000). Gleichzeitig stieg der Ăberschuss der SterbefĂ€lle ĂŒber die Zahl der Geburten weiter auf 228 000 (2020: 212 000).
AuslÀnderanteil und Durchschnittsalter der Bevölkerung nehmen zu
Ende 2021 lebten 72,3 Millionen Menschen mit deutscher und 10,9 Millionen mit auslĂ€ndischer StaatsbĂŒrgerschaft in Deutschland. Demnach stieg die Anzahl von Personen mit auslĂ€ndischer StaatsbĂŒrgerschaft im Vergleich zu 2020 um 308 000 Personen. Die Anzahl der Personen mit deutscher StaatsbĂŒrgerschaft sank um 226 000 Personen. Der AuslĂ€nderanteil an der Gesamtbevölkerung nahm gegenĂŒber dem Vorjahr von 12,7 % auf 13,1 % zu.
Wie im Vorjahr stieg die Zahl der Àlteren Menschen im Jahr 2021 weiter an. So verzeichnete die Gruppe der Personen ab 60 Jahren einen Anstieg um 341 000 Personen auf 24,4 Millionen (+1,4 %). Dabei ist vor allem die Gruppe der Hochbetagten ab 80 Jahren auf 6,1 Millionen stark gestiegen (+175 000 bzw. +3,0 %).
Die Zahl der Seniorinnen und Senioren zwischen 60 und 79 Jahren betrug Ende 2021 18,3 Millionen (+166 000 Personen bzw. +0,9 %). Gleichzeitig sank die Zahl der Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren auf 43,4 Millionen (-358 000 Personen bzw. -0,8 %). Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren ist hingegen um 99 000 Personen oder 0,6 % auf 15,4 Millionen gestiegen.
Das Durchschnittsalter der Bevölkerung erhöhte sich geringfĂŒgig um 0,1 Jahre auf 44,7 Jahre.
Bevölkerungszahl Westdeutschlands gewachsen, im Osten weiter rĂŒcklĂ€ufig
Die Bevölkerungsentwicklung verlief 2021 regional unterschiedlich: Absolut stieg die Bevölkerungszahl in Bayern mit +37 000 Personen am stĂ€rksten, gefolgt von Niedersachsen (+24 000) und Baden-WĂŒrttemberg (+22 000). Prozentual hatten Schleswig-Holstein und Berlin (jeweils +0,4 %) die höchsten ZuwĂ€chse. Bevölkerungsverluste gab es zudem in Bremen, ThĂŒringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen.
Insgesamt verzeichneten die westdeutschen BundeslÀnder (ohne Berlin) einen Bevölkerungszuwachs um 98 000 Personen auf 67,1 Millionen. Dieser Zuwachs fiel zwar deutlich höher aus als im Jahr 2020 (+ 24 000), lag jedoch weiterhin unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019 (+ 144 000).
In Ostdeutschland (ohne Berlin) nahm die Bevölkerungszahl weiter um 30 000 ab und betrug am Jahresende 12,5 Millionen.
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