Außenministerin Baerbock vor ihrer Reise nach New York

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Vor ihrer Reise nach New York erklĂ€rte Außenministerin Annalena Baerbock (18.05.):

“ Der russische Angriffskrieg hat unermessliches Leid ĂŒber Millionen Menschen in der Ukraine gebracht. Er richtet schwersten Schaden weit ĂŒber die Grenzen der Ukraine hinaus an. Brachliegende ukrainische Felder und zerstörte Getreidespeicher, bombardierte Transportwege und blockierte HĂ€fen sind der Grund dafĂŒr, dass der Weltmarkt nicht mit dringend benötigtem Getreide beliefert werden kann. Durch Russlands Krieg sind damit weltweit die Preise fĂŒr Weizen, Mais und Speiseöl massiv gestiegen. Damit trifft PrĂ€sident Putin die Ärmsten der Welt am hĂ€rtesten. Er trifft jene Kinder, Frauen und MĂ€nner, die bereits unter DĂŒrren, Klimakrise und den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie leiden und auf Hilfe angewiesen sind. Russland nimmt Hungerkrisen im globalen SĂŒden nicht nur zynisch in Kauf. Es nutzt Hunger als Waffe, um Gefolgschaft einzufordern.

Dem setzen wir unsere SolidaritĂ€t entgegen. Wir helfen dort, wo Hilfe benötigt wird und nicht weil es uns in die politische Agenda passt. Damit stĂŒtzen wir die internationale Ordnung, die Russland brutal attackiert. Damit schĂŒtzen wir Menschenleben, die Russland willentlich aufs Spiel setzt. Es ist unerlĂ€sslich, dass wir jetzt als Weltgemeinschaft schnell, abgestimmt und mit konkreten Schritten handeln. Daher reise ich heute zu den Vereinten Nationen nach New York, wo sich auf Einladung meines Amtskollegen Antony Blinken rund 35 Staaten bei der UNO treffen, darunter auch jene, deren Bevölkerung am schwersten betroffen ist.

Als deutscher G7-Vorsitz haben wir das Thema ErnĂ€hrungssicherheit zum KernstĂŒck unserer gemeinsamen Arbeit gemacht. Wir haben uns auf konkrete Selbstverpflichtungen verstĂ€ndigt, um die ErnĂ€hrungskrise zu lindern. Morgen startet meine Kabinettskollegin Entwicklungsministerin Svenja Schulze bei ihrem G7–Treffen in Berlin das BĂŒndnis fĂŒr globale ErnĂ€hrungssicherheit. Und Deutschland bringt sich in die von UNO-GeneralsekretĂ€r Antonio Guterres geleitete Arbeitsgruppe zur BewĂ€ltigung der Krise ein. Denn wir werden im Kreise der Weltgemeinschaft und der G7 alles tun, worauf es nun ankommt: Sowohl kurzfristig, indem wir die Ukraine unterstĂŒtzen und weltweit humanitĂ€re Hilfe leisten. Aber auch langfristig, indem wir uns gegen die Klimakrise, gegen DĂŒrren und vor allem fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung auch in den Ă€rmsten Teilen dieser Welt einsetzen.

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