- Emil Frey Racing mit starkem Beginn in der Deutschen GT-Meisterschaft
- ADAC GT Masters ist die ideale Plattform fĂŒr den Schweizer Rennstall
- Serien-DebĂŒtant nach drei Stopps in allen Wertungen unter den Top-FĂŒnf
MĂŒnchen. Das Team Emil Frey Racing ist seit dem Doppelsieg von Zandvoort endgĂŒltig im ADAC GT Masters angekommen. Der Serien-DebĂŒtant setzt drei Lamborghini HuracĂĄn GT3 Evo in der Deutschen GT-Meisterschaft ein und fĂŒhrt nach drei Tourstopps die Team-Wertung an. Mit Platz vier und Rang zwei liegt der Schweizer Rennstall auch in der Fahrer- und der Junior-Kategorie aussichtsreich im Rennen. Diese Erfolge in der Premierensaison kommen nicht von ungefĂ€hr. Emil Frey Racing blickt auf eine lange Tradition im Motorsport zurĂŒck. Teamchef Lorenz Frey-Hilti erklĂ€rt die Firmenhistorie: âMein GroĂvater fuhr bereits 1926 Motorradrennen, mein Vater hat in den 60er Jahren die Rennabteilung aufgebaut und danach mit Toyota mehrere Titel geholt. Ab 1990 wurde es ruhig um die RennaktivitĂ€ten, ich habe sie 2011 sozusagen in der dritten Generation wieder belebt und das heutige Emil Frey Racing an den Start gebracht. Wir haben unter anderem mit einem in Eigenregie entwickelten Jaguar GT3 den Silver Cup bei der Blancpain GT-Series gewonnen, worauf wir sehr stolz sind. Seit 2019 arbeiten wir mit Lamborghini zusammen und belegten auf Anhieb bei der International GT Open Platz eins und zwei in der Fahrerwertung, auch die Teammeisterschaft konnten wir fĂŒr uns entscheiden. Seit 2020 nehmen wir an der GT World Challenge Europe teil.â
Das ADAC GT Masters stand schon lange auf der Wunschliste des Schweizer Teams. Lorenz Frey-Hilti selbst hat als Gaststarter Erfahrungen mit der Serie gemacht und das hohe Leistungsniveau persönlich kennengelernt. âMan muss sehr gut vorbereitet sein, um beim ADAC GT Masters mithalten zu können, da es eine der stĂ€rksten GT-Serien ĂŒberhaupt ist. Nach GesprĂ€chen mit Lamborghini wurde der Wille immer gröĂer, bei dieser faszinierenden Serie mitzufahren. Ich bin sehr froh, dass wir diesen Schritt gewagt haben, zumal das ADAC GT Masters in Deutschland eine groĂe Reichweite und werbetechnisch eine enorme Strahlkraft hat. Auch wegen der tollen Live-Ăbertragungen im TVâ, so der 31-JĂ€hrige.
Nachdem der Entschluss gefallen war, stand die Auswahl der Fahrer-Paarungen fĂŒr die drei Boliden aus dem Hause Lamborghini auf der Agenda. Wichtig neben dem fahrerischen Können war dabei, dass sie menschlich ins Team und zueinander passen. Lorenz Frey-Hilti: âWir legen nicht nur auf Schnelligkeit, sondern auch auf ZuverlĂ€ssigkeit Wert. Zudem kommen manche Fahrer mit bestimmten Eigenschaften wie Ăber- oder Untersteuern besser zurecht als andere. Auch das muss einkalkuliert werden. Wir haben jetzt eine schlagkrĂ€ftige sechsköpfige Fahrer-Crew aus jungen Leuten und Werkspiloten, die viel Erfahrung mitbringen und auch in anderen Serien aktiv sind. Mit einigen von ihnen haben wir bereits zusammengearbeitet, was das Miteinander zusĂ€tzlich erleichtert.â
Der ADAC GT Masters-Start in Oschersleben war fĂŒr Emil Frey Racing mit der Pole-Position und Platz zwei im ersten Rennen vielversprechend. Auch am Red Bull Ring fuhr man in die Punkte, ehe der Doppelsieg in Zandvoort den Durchbruch bedeutete. âWie erwartet, ist das Niveau im ADAC GT Masters unglaublich hoch. Im Qualifying geht es um Hundertstelsekunden, wer da einen Fehler macht, landet schnell auf den hinteren RĂ€ngen. Wir mussten uns zunĂ€chst daran gewöhnen, dass die Reifen nicht vorgeheizt werden dĂŒrfen. Dank der Erfahrung von Franck Perera sind wir damit gut klargekommen. Am Red Bull Ring hatten wir superschnelle Quali-Zeiten, die leider wegen Ăberschreitens des Track Limits gestrichen wurden. Zudem gab es eine aus meiner Sicht fragwĂŒrdige Strafe gegen Mick Wishofer. Die Siege in Zandvoort, eine Strecke, die dem Lamborghini liegt, waren sehr wichtig, um vorn dabei zu bleiben. Insgesamt wurden unsere Erwartungen, nicht nur was das Sportliche angeht, ĂŒbertroffen, denn der ADAC tut an jeder Strecke enorm viel fĂŒr seine Fans. FĂŒr unsere GĂ€ste machen die vielen AktivitĂ€ten vor und nach den Rennen ein Motorsportwochenende in der Deutschen GT-Meisterschaft zu einem wahnsinnigen Erlebnisâ, so der Teamchef von Emil Frey Racing.
Aber es gibt Potenzial, noch besser zu werden. Das optimale Setup fĂŒr die Reifen wurde bisher noch nicht gefunden, hier sieht das Team noch Verbesserungsmöglichkeiten. âWir bekommen den Peak des Reifens gut hin, brauchen im Qualifying allerdings etwas lĂ€nger als unsere Konkurrenz, um eine schnelle Runde fahren zu können. Daran arbeiten wir sehr intensivâ, sagt Lorenz Frey-Hilti. Viel Zeit bleibt dem Team nicht, das vom 28. bis 31. Juli das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps bestreitet und am darauffolgenden Wochenende vom 5. bis 7. August beim ADAC GT Masters am NĂŒrburgring startet. Denn nach dem Rennen ist fĂŒr Emil Frey Racing vor dem Rennen. âNach WochenendeinsĂ€tzen nehmen wir die Fahrzeuge fast vollstĂ€ndig auseinander. Bei UnfĂ€llen oder BerĂŒhrungen werden die entsprechenden Teile geröntgt und auf Risse untersucht, denn wir haben eine strikte QualitĂ€tskontrolle. Es ist schwierig, bei einem so engen Zeitplan dieses Prozedere einzuhalten. Aber unser 21-köpfiges Team ist seit Jahren zusammengewachsen, sehr eingespielt und wird mit dieser Herausforderung fertigâ, ist sich der 31-JĂ€hrige sicher.
Der Ausblick auf die verbleibende Saison im ADAC GT Masters ist fĂŒr den Teamchef des Schweizer Rennstalls positiv. âNach den Corona-Jahren mit leeren TribĂŒnen macht es mir groĂe Freude, in der Deutschen GT-Meisterschaft vor vollen RĂ€ngen anzutreten. Sportlich messen wir uns mit den stĂ€rksten GT3-Autos und Fahrern und wollen bis zum Schluss ganz oben mit dabei sein. Zurzeit gibt es im Motorsport viele VerĂ€nderungen, die Elektrifizierung ist ein groĂes Thema. In diesem Zusammenhang sorgt der neue nachhaltige Kraftstoff, der im ADAC GT Masters seit dieser Saison eingesetzt wird, fĂŒr ein weiteres positives Zeichen dieser tollen Serie und steht fĂŒr eine Weiterentwicklung im Rennsport.â
Zum vierten Saisonstopp reist die Deutsche GT-Meisterschaft vom 5. bis 7. August an den NĂŒrburgring in die Eifel. Alle Rennen im ADAC GT Masters werden um 13 Uhr gestartet. Der TV-Sender NITRO prĂ€sentiert die LĂ€ufe ab 12.30 Uhr live. Auf RTL+, der fĂŒhrenden Streaming Plattform Deutschlands, kann die Rennaction live verfolgt oder anschlieĂend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.
Foto: Emil Frey Racing ist mit dem Doppelsieg in Zandvoort endgĂŒltig im ADAC GT Masters angekommen. (c) ADAC Motorsport